Leckere Eisrezepte für den Sommer
Sommer, Sonne und ein fruchtiges Eis – eine bessere Kombination ist bei den warmen Temperaturen kaum denkbar. Am leckersten ist die süße Erfrischung vor allem selbstgemacht. Doch was wird dafür alles benötigt und worauf sollte man beim Eis selber machen besonders achten? Wir haben ALvis Küchenchef Wolfgang Kanow einmal über die Schulter geschaut. Dabei hat er uns neben seinen Geheimrezepten sowie Tipps aus der professionellen Küche auch mehr über seine besonders außergewöhnliche Lieblingseissorte verraten.
Info: Unser Azubi und Eisliebhaber Alessandro Calvi hat den Artikel für Euch auch auf italienisch übersetzt!
Fragen und Antworten zum Thema Eis
Benötige ich unbedingt eine Eismaschine?
Je cremiger das Eis werden soll, desto wichtiger ist es, eine Eismaschine zu verwenden. Zudem hat sie den Vorteil, dass es schneller geht und keine Eiskristalle entstehen.
Wie kann ich verhindern, dass sich Eiskristalle bilden?
Bereits nach einer Stunde in der Tiefkühltruhe friert die Masse an. Wer ab dann etwa alle 30 Minuten einmal umrührt und somit Luft unterschlägt, verhindert, dass sich Kristalle bilden.
Was ist der Unterschied zwischen Eis und Eiscreme?
Eiscreme beinhaltet Milchfett (z.B. herkömmliche Butter), während Eis mit günstigerem Pflanzenfett hergestellt wird.
Welche Trends im Bereich Eis gibt es derzeit?
Bereits seit letztem Jahr total im Trend und auch sehr einfach zu Hause nachzumachen ist schwarzes Eis (Ihr benötigt dafür lediglich Bananen, Kokosmilch, Aktivkohle sowie Honig). Erfunden wurde das Ganze übrigens in einer amerikanischen Eisdiele, die unter dem Hashtag #blackiecream bekannt wurde. Allgemeiner Trend sind derzeit zum Beispiel ebenfalls Gemüseeissorten wie Sauerkraut oder Tomateneis.
Kanows Insidertipp:
Bei besonders sauren Gemüsesorten wie beispielsweise Sauerkraut dieses lange abspülen und zum Kompensieren des ansonsten zu penetranten Geschmacks Ananas hinzugeben.
Was ist Ihre Lieblingseissorte?
Meine Lieblingseissorte gibt es auch im ALvis Restaurant: Rotweineis. Klingt sehr außergewöhnlich, aber schmeckt unheimlich lecker. So viel darf ich verraten: es beinhaltet Rotwein, Portwein, Zucker, Heidelbeermark, abgeriebene Schale von Orange und Zitrone, Vanille sowie Ei und Butter.
Wo gibt es das beste Eis in Berlin?
Eigentlich gibt es das beste Eis eher außerhalb Berlins in den kleinen Vororten oder Dörfern. Ein Tipp in der Großstadt ist jedoch die Eismanufaktor vanille & marille, die insgesamt 6 Läden in Berlin betreiben. Monatlich gibt es eine neue Sorte, die besonders außergewöhnlich ist. Bisher waren darunter in Rum eingelegter Mohn mit Cranberrys auf Zitrusquark oder Marzipan mit Orange und Schokotropfen.
Vanilleeis Rezept à la Kanow
Vanilleeis gehört jedes Jahr zu den liebsten Eissorten weltweit! Für das Vanilleeis Rezept à la Kanow müsst Ihr 250 ml Milch und 300 ml Sahne in einem Topf erhitzen. In der Zwischenzeit kratzt Ihr eine Vanilleschote aus und gebt das Mark in die erhitze Milch. Anschließend verrührt Ihr 3 Eigelb sowie 3 EL Zucker in einer Schale und gebt die Mischung langsam in die warme Milch. Danach wird unter Hinzugabe von einer Prise Salz weitergerührt. Schließlich kommt noch der Rest von Vanilleschote in die Masse. Danach das Ganze in die Eismaschine geben oder alternativ 24 Stunden in die Tiefkühltruhe stellen. Fertig ist das leckere Vanilleeis!
Sorbet Rezept Holunderblüten à la Kanow
Der Unterschied zwischen einem Sorbet und einer Eiscreme: es wird keine Sahne verwendet (Sorbet hat somit keine Milchanteile), sondern nur der Saft der Frucht. In vielen herkömmlichen Supermarktsorbets werden meist Stabilisatoren verwendet, weswegen ein frisches Sorbet wie es sie im ALvis gibt, stets besser ist. Für das leckere Holunderblütensorbet à la Kanow müsst Ihr zunächst 6 frische (am besten grüne!) Äpfel waschen, weich kochen und pürieren. Anschließend karamellisiert Ihr 50 g Zucker in einem Topf und gebt 300 ml Weißwein hinzu. Das Ganze so lange vermengen, bis es etwas dickflüssiger wird. Die pürierten Äpfel und die fertige Menge mischt Ihr gemeinsam mit 300 ml Wasser, einer Prise Salz sowie 200 ml Holunderblütensirup und stellt die Masse über Nacht kalt. Am nächsten Tag gebt Ihr die Masse in eine Sorbet- oder Eismaschine oder – wie beim Vanilleeis – 24 Stunden mit regelmäßigem Umrühren in die Tiefkühltruhe.
Kanows Tipp:
Das gleiche Rezept kann man theoretisch mit allen Früchten nachmachen. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass diese geschält werden müssen (u.a. auch Pflaumen und Trauben!). Ansonsten würden die Schalen im Eis verteilt herumliegen.
Und auf den Geschmack gekommen? Dann freuen wir uns, wenn Ihr Eure selbstgemachten Eiskreationen mit uns auf Twitter, Instagram und Co. teilt!
Fotos: nelsonblparreira (Pixabay), City Foodsters (flickr) – CC BY 2.0, jamieanne (flickr) – CC BY-ND 2.0, Carlos Pacheco (flickr) – CC BY 2.0